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Wird in Psalm 37:25 versprochen, dass Gerechte nie Hunger haben müssen?

  • Elia
  • 24. Juli 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Wenn der gesamte Psalm 37 betrachtet wird, ist die Auslegung von V. 25 einfacher. Das Hauptthema von Psalm 37 ist der Kontrast zwischen dem Lauf der Gottlosen und der Gerechten. Es ist spannend, wie ähnlich Psalm 37 zu Psalm 1 ist, auch dort geht es um genau diesen Kontrast (vgl. Psalm 37:3-10 mit Psalm 1). Dann kommen einige Parallelen zu anderen Bibelstellen (es werden hier nur einige aufgeführt), V. 6 zu Sprüche 4:18 oder dann V. 11, 29, 34 zu Matthäus 5:5. Schon V. 6, 9, 11 lassen erahnen, dass in diesem Psalm der Lauf der Gottlosen gegenüber dem Lauf der Gerechten, inkl. ewigem Leben, behandelt wird. Dies wird spätestens im V. 18 klar. Es heisst «…das Erbteil wird ewig sein».

V. 19 spricht davon, dass die Gerechten in den Tagen des Unglücks nicht zuschanden werden und in den Tagen des Hungers gesättigt werden. Ähnlich steht es in Psalm 23:5. Diese Verse versprechen nicht, dass ein Gerechter hier in dieser Welt nie Bedrängnis haben wird, dies wäre im Widerspruch mit Versen in Psalm 37 selbst, z. Bsp. V. 16, sowie anderen Bibelstellen (David war oft in Bedrängnis 1. Samuel 26:24; 2. Samuel 22:7; Ps. 18:7; Ps. 77:3; Ps. 119:143; Ps. 138:7, etc.). Aber in der Bibel lesen wir, dass der Gerechte aus Bedrängnis befreit wird (Sprüche 11:8). Wenn wir uns bei Gott bergen, wird er uns retten und helfen (V. 39-40). Die Geschichte des Gerechten ist nicht vorbei mit dem physischen Leben, was bei Gottlosen der Fall ist (V. 20, wie Rauch schwinden sie). Der scheinbare, menschlich gesehene Tiefpunkt, im Leben von Jesus war, als er gekreuzigt wurde (er war in Bedrängnis Markus 14:33-36; Lukas 22:44, umstehende Leute haben gelästert Matthäus 27:39-44), aus geistlicher Sicht jedoch war Jesus Tod und Auferstehung der Höhepunkt in der Menschheitsgeschichte, es war ein Sieg und Jesus wurde mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt (Hebräer 2:14-18). V. 19 kann also physisch hier passieren, dass Gerechte von Unglück bewahrt werden, aber auch wenn Gerechte sterben sollten, werden sie gerettet, dies ist die Perspektive von Psalm 37. Spannend ist V. 18 mit Epheser 1:11-14 oder auch 1. Petrus 1:3-7 zu vergleichen. Wir sind, als wir an Jesus gläubig wurden mit dem Heiligen Geist versiegelt worden, wobei der Heilige Geist die Anzahlung auf unser Erbe ist. Wir sind eines neuen Bundes teilhaftig geworden (Hebräer 9:15), und können dadurch das ewige Erbe empfangen. Da Gott seinen Bund nie bricht (Hesekiel 16:59-60), ist das Erbe gewiss!

V. 25 spricht davon, dass der Gerechte bei Gott geborgen, nie verlassen ist, wie oben ausgeführt. Der zweite Teil von V. 25 wird in V. 26 beantwortet (V. 25 und 26 bilden einen Satz und sollten zusammen betrachtet werden!), weil der Gerechte immer gütig ist und leiht, deshalb werden seine Nachkommen nicht um Brot betteln. Der Gerechte bringt Segen für sein Umfeld und speziell auch für sein nächstes Umfeld, seine Nachkommen. Auch dies hat eine geistliche Bedeutung. Nehmen wir das Beispiel von Jesus (Melchisedek als Typus für Jesus, König der Gerechtigkeit, Hebräer 7:1-2). Durch den Glauben in Jesus Christus sind wir Söhne Gottes (Galater 3:26) und nach der Verheissung Erben (siehe ganzes Kapitel Galater 3). Durch den Glauben an Jesus haben wir die Verheissung, dass wir nicht hungern und nicht dürsten werden (Johannes 6:35). Dies ist geistlich zu verstehen und geht über dieses Leben hinaus (vgl. Psalm 23). Das Leben eines Gerechten sollte das Leben Jesus widerspiegeln, ein Gerechter kann schon ein Segen sein für seine Nachkommen, wie viel mehr Jesus für uns.

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