Spricht 2. Korinther 7:10 von der ewigen Errettung?

Paulus schreibt den Korinthern, dass obwohl er sie durch seinen Brief (vorangegangen Brief) betrübt hat, es doch zum Guten war:

Denn wenn ich euch auch durch den Brief betrübt habe, so reut es mich nicht. Wenn es mich auch gereut hat, so sehe ich, dass jener Brief, wenn er euch auch kurze Zeit betrübt hat, ⟨doch Segen gewirkt hat; und⟩

2. Korinther 7:8

Die Briefe an die Korinther sind Briefe an Gläubige und nicht Ungläubige. Im ersten Korinther-Brief sehen wir, dass Paulus zu unreifen Gläubigen schreibt, welche allerlei Probleme in der Gemeinde hatten. Paulus sprach die Probleme direkt an, was zu Betrübnis der Korinther geführt hat. Doch die Korinther nahmen die Weisungen, obwohl sie nicht einfach anzunehmen waren, an und veränderten sich, was zum Segen führte.

In diesem Kontext steht der Abschnitt aus 2. Korinther 7:5-16. Es geht hier um die Heiligung, in welcher die Gläubigen zugenommen haben, nachdem sie in dem vorangegangenen Brief von Paulus dazu aufgefordert wurden.

9 jetzt freue ich mich, nicht dass ihr betrübt worden, sondern dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid nach Gottes ⟨Sinn⟩ betrübt worden, damit ihr in keiner Weise von uns Schaden erlittet. 10 Denn die Betrübnis nach Gottes ⟨Sinn⟩ bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod.

2. Korinther 7:9-10

Die "nie zu bereuende Buße zum Heil" spricht von den Segnungen (siehe 2. Korinther 7:8), welche diejenigen bekommen, welche Buße von ihren "toten Werken" tun und der Heiligung nachstreben. Dies ist etwas, was nie bereut wird, da es einen ewigen Segen bewirkt. Es sind Werke, welche bildlich gesprochen kostbaren Dingen, wie Gold und Silber, entsprechen, welche durch das Feuer bestehen werden.

Unvergängliche Belohnungen resultieren von Werken nach Gottes Plan (Epheser 2:10). Gottes Wege zu gehen bedingt jedoch Umkehr und das Streben nach Heiligung. Durch Heiligung beginnen wir in Gottes Wegen zu gehen. Die Heiligung, welche die Basis für gute Werke und damit für unvergängliche Belohnungen ist, findet auf der Ebene der Seele statt (siehe auch 1. Petrus 1:3-12) und nicht wie die Neugeburt auf der Ebene des Geistes. 2. Korinther 7:10 spricht also nicht von der ewigen Errettung, sondern von der Heiligung der Seele, welche in jedem Fall zu ewigem Segen führt.